Article ID | Journal | Published Year | Pages | File Type |
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7530120 | Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen | 2015 | 6 Pages |
Abstract
Die wachsende Menge an wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Online-Veröffentlichungen im Gesundheitsbereich führt zunehmend zu einer Situation des Informationsüberflusses, die nicht nur alle Akteure des Gesundheitswesens betrifft, sondern auch ein Hindernis für die Verbreitung evidenzbasierter Medizin darstellt. In Vorbereitung auf das Cochrane Colloquium 2015 zeigen wir Probleme auf, mit denen sich drei wichtige Akteure - Patienten, medizinisches Personal, Verfasser von systematischen Reviews - konfrontiert sehen. Wir analysieren ihre Situation mithilfe des âFilter-Failure“-Konzepts: Das tatsächliche Problem ist demnach nicht das Ãbermaà an Information, sondern dass die traditionellen Praktiken der Auswahl von relevanten Informationen den Realitäten des digitalen Zeitalters nicht gewachsen sind. Zu wichtigen Beispielen von âfilter failure“ gehören unzureichende Integration von elektronischen Informationssystemen in die Arbeitsabläufe medizinischer Praxis, die Schwierigkeit, in einer heterogenen Informationslandschaft relevante Evidenz zu identifizieren, sowie mangelnde Informationskompetenz. Dementsprechend zielen Strategien zur Bekämpfung von Informationsüberfluss auf die Einführung neuer und die Anpassung existierender Filtersysteme ab: Die Erstellung von Informationsformaten, die den Bedürfnissen der einzelnen Akteure besser angepasst sind, die Verbesserung von Information-Retrieval-Technologien, die Stärkung von Vermittlerrollen und die Verbesserung der Informationskompetenz aller Akteure.
Keywords
Related Topics
Health Sciences
Medicine and Dentistry
Public Health and Health Policy
Authors
Irma Klerings, Alexandra S. Weinhandl, Kylie J. Thaler,