Behavioural context of multi-scale species distribution models assessed by radio-tracking

Es ist schwierig die ökologischen Prozesse und das Verhalten von Tieren in Modellen der Artverbreitung (species distribution model: SDM) zu berücksichtigen. Bei Arten, die einen zentralen Ruhe- oder Brutplatz haben, kann es einen Konflikt zwischen den Umweltanforderungen an diesen zentralen Platz und dem Nahrungshabitat geben. Wir wenden ein SDM auf multiplen Skalen an, um die “trade offs” in Bezug auf das Habitat zwischen dem zentralen Ort, den Rastplätzen und dem Nahrungshabitat bei Myotis natteri zu untersuchen. Wir validieren die abgeleiteten Beziehungen indem wir die Habitatselektion auswerten, die wir durch Verhaltensbeobachtungen an besenderten Fledermäusen feststellen. Ein generalisiertes lineares Modell (GLM) der Rastvorkommen, das die Variablen der Flächenanteile auf gemischten räumlichen Skalen auswertet, war auf der feinen Skala mit Waldvorkommen und auf der großen Skala mit Weidelandvorkommen positiv assoziiert. Die Habitatselektion der besenderten Fledermäuse spiegelte das SDM wider, da die Fledermäuse Waldvorkommen in der unmittelbaren Umgebung der individuellen Rastplätze wählten, dieses Habitat jedoch in den Nahrungsgebieten mieden, und Weideflächen bei den Nahrungsgebieten signifikant positiv ausgewählt wurden. Die Verwendung der Habitatselektion aufgrund der Telemetrie ermöglicht es, ein SDM auf multiplen Skalen in einem Verhaltenskontext zu analysieren. Wir schlagen vor, dass das SDM auf multiplen Skalen für M. natteri einen “trade off” zwischen dem zentralen Platz und den Nahrungshabitaten beschreibt. Multiskala-Methoden ermöglichen ein besseres Verständnis der ökologischen Prozesse, die bestimmen wo Arten auftreten, und erlauben es, Verhaltensprozesse in ein SDM zu integrieren. Die Ergebnisse haben Auswirkungen, wenn abgeschätzt wird, welche Ressourcen eine Art zu einem Zeitpunkt nutzt. Bei dieser Vorgehensweise können Fehlinterpretationen in Bezug auf die Habitatansprüche auftreten, da diese innerhalb einer kurzen Zeitperiode vom spezifischen Verhalten abhängen, besonders wenn sich die Erfassbarkeit mit dem Verhalten verändert.