Functional approaches for assessing plant and invertebrate abundance patterns in arable systems

Für Pflanzen- und Invertebratengesellschaften auf Kulturflächen in Großbritannien wurde ein Ansatz über funktionelle Gruppen entwickelt, um die Variation in der funktionalen Zusammensetzung dieser hochgradig gestörten, bewirtschafteten Systeme zu bestimmen. Die Daten stammen aus der “Farm-Scale-Evaluation” von genetisch modifizierten herbizidtoleranten Feldfrüchten (GMHT), bei der der Einfluss der Bewirtschaftung der GHMT-Feldfrüchte für Winter- und Sommerraps, Rüben und Mais abgeschätzt wurde. Es wurden 20 funktionelle Gruppen von Pflanzen und 36 von Invertebraten unter Berücksichtigung der trophischen Stellung und Eigenschaften definiert, welche die Ressourcennutzung, Qualität und Verfügbarkeit beeinflussen. Die funktionelle Zusammensetzung der Pflanzengemeinschaften wurde signifikant durch die Aussaatsaison, durch den ausgesäten Nutzpflanzentyp und in geringerem Maße durch das Herbizidmanagement beeinflusst. Die Zusammensetzung der Invertebratengemeinschaften wurde ebenfalls durch den Nutzpflanzentyp und die Aussaatsaison beeinflusst, aber nicht durch das Management. Die Ressourcen- und Konsumentengruppen standen in einer positiven Beziehung zueinander und die Daten liefern starke Hinweise auf eine top-down Kontrolle der Herbivorenpopulationen. Es wurden zwei wesentliche Interaktionsgruppen innerhalb des Kulturnahrungsnetzes gefunden: Eine zwischen den Omnivoren, unspezialisierten Prädatoren und Detritivoren, die positiv mit Monokotylen assoziiert sind, und eine zwischen Omnivoren, Parasitoiden, Saftsaugern und Blattfressern, die eine stärkere Assoziation mit Dikotylen zeigen. Obwohl die Bewirtschaftung einen Einfluss auf die Biodiversität innerhalb der Kulturfelder hat, zeigen Kulturpflanzentyp und Aussaatsaison eine überwältigenden Einfluss auf die funktionale Zusammensetzung der Pflanzen- und Invertebratengemeinschaften in Kultursystemen.