Increasing floral diversity for selective enhancement of biological control agents: A double-edged sward?

Die Unterstützung durch Blütenressourcen kann andere Auswirkungen auf Insektenherbivore im Vergleich zu den natürlichen Feinden der Herbivoren haben. Während der Nektar vieler Pflanzenarten die Parasitoidenfitness fördert, könnte er ebenso den Schaden durch Herbivore erhöhen. Dies kann als Ergebnis einer verbesserten Herbivorenfitness auftreten oder durch die Förderung eines Prozesses auf vier trophischen Ebenen, der möglicherweise im Ergebnis eine trophische Kaskade unterbricht. Die Reaktionen verschiedener Arthropodengilden auf unterschiedliche Blütenressourcen wurden bei Plutella xylostella (Hyponomeutidae) und ihrem Parasitoiden Diadegma semiclausum (Ichneumonidae) sowie anhand von Daten zu zwei anderen publizierten Herbivor-Parasitoid-Systemen verglichen. Diese waren Dolichogenidea tasmanica (Braconidae) und ihr Wirt Epiphyas postvittana und Copidosoma koehleri (Encyrtidae) und ihr Wirt Phthorimaea operculella. Die Parasitoide und Wirte der drei Systeme zeigten unterschiedliche Reaktionen auf die Nektarquellen. Die unterschiedlichen Reaktionen wurden nicht durch die Morphologie erklärt und demonstrierten dadurch, dass der physische Zugang zu den Nektarien allein nicht das Potenzial der Blüten als Nahrungsquelle bestimmt. Bei einigen Blütenpflanzen fand eine Förderung der Herbivoren- und Parasitoidenfitness statt. Andere blühende Pflanzen wie Phacelia und Buchweizen verursachten eine selektive Förderung der Parasitoiden, indem nur ihre Fitness erhöht wurde. Eine effektivere biologische Kontrolle könnte erreicht werden, indem selektiv Blütenressourcen zur Verfügung gestellt werden. Die Versuche, Agrarökosysteme zu „bauen“ um die biologische Kontrolle zu fördern, benötigen ein umfangreiches Wissen über die Ökologie der Herbivoren, ihre Feinde und ihre Interaktionen mit potenziellen Ressourcen.