Reasons for arboreality in wood mice Apodemus sylvaticus and Bank voles Myodes glareolus

Although it is broadly accepted that small mammals often climb trees, only few studies explore arboreality in woodland rodents systematically. Here, we investigate the three-dimensional habitat use of wood mice Apodemus sylvaticus and bank voles Myodes glareolus at three different sites in Wytham Woods, Oxfordshire, under varying environmental conditions. A total of 12 trapping sessions was carried out between March and September 2003 and 2004. During each session, 100 Longworth live-traps with shrew escape holes were set in a 25-point-grid for 3 succeeding nights. Each time, 50 traps were placed on the ground, and 50 in surrounding trees at heights of 30–250 cm. Wood mice were significantly more arboreal than bank voles, and male wood mice spent significantly more time in trees than did females. Arboreality in bank voles occurred only under high population densities and food shortage, and both species were significantly more arboreal in woodland with dense understorey. Thus we conclude that while arboreality is predominantly a result of inter- and intra-specific competition, of the two species we studied, only wood mice, being more agile, can afford to utilize trees without getting caught by predators, and that sex differences are due to male territoriality. Estimates of population sizes and distribution, as well as studies of inter-specific interactions and socio-spatial behaviour are presumed to be affected by these results, and are currently likely to underestimate rodent numbers considerably.

ZusammenfassungObwohl es weitgehend akzeptiert ist, dass Kleinsäuger öfters auf Bäume klettern, haben bislang nur wenige Studien die Arborealität von waldbewohnenden Nagetieren systematisch zu erfassen gesucht. In der vorliegenden Veröffentlichung analysieren wir die dreidimensionale Habitatnutzung von Waldmäusen Apodemus sylvaticus und Rötelmäusen Myodes glareolus in drei verschiedenen Gebieten in Wytham Woods, Oxfordshire, England unter unterschiedlichen Umweltbedingungen. In 2003/04 wurden jeweils zwischen März und September während 12 Fangperioden über jeweils drei Nächte verteilt je 100 Longworth Lebendfallen in einem 25 Punkte Grid gestellt mit je fünfzig Fallen auf dem Boden und fünfzig in Bäumen in Höhen von 30–250 cm. Arborealität war signifikant höher bei Waldmäusen als bei Rötelmäusen, und männliche Waldmäuse verbrachten signifikant mehr Zeit in Bäumen als Weibchen. Bei Rötelmäusen konnte Arborealität nur in Zeiten hoher Populationsdichte und Futterknappheit beobachtet werden. Beide Nagerarten waren signifikant arborealer in Gebieten mit dichtem Unterbewuchs. Daraus lässt sich schliessen, dass Arborealität v.a. eine Folge von inter- und intra-spezifischer Konkurrenz ist, und dass von den beiden untersuchten Arten nur die agileren Waldmäuse in der Lage sind, Bäume als Lebensraum zu nutzen, ohne Raubtieren zum Opfer zu fallen. Geschlechtsspezifische Unterschiede werden wahrscheinlich durch die Territorialität der Männchen hervorgerufen. Unsere Ergebnisse beeinflussen sowohl die Schätzung von Populationsgrösse und Verbreitung der beiden Arten, als auch Untersuchungen der interspezifischen Interaktionen und ihres Sozialverhaltens. Es ist daher möglich, dass Studien bislang die Populationsgrössen von Nagetieren beträchtlich unterschätzt haben.