Diet of the brown hare (Lepus europaeus) and food availability in northern Patagonia (Mendoza, Argentina)

The brown hare, a Leporid widespread in the world, is now dispersed across Argentina after its introduction at the end of the 19th century. Studies on hare feeding ecology are important to evaluate a potential competition with domestic and native wild herbivores. This study analyses the brown hare diet in relation to food availability, and dietary overlaps with several herbivores in northern Patagonia. Food availability was estimated by point-quadrat transects, and hare diet by microhistological analysis of faeces, carried out in five habitats in five seasonal samplings. Significant differences were detected by Kruskall–Wallis ANOVA with multiple comparisons by Tukey test. Feeding selection was detected by χ2 test, and dietary preferences by the confidence interval of Bailey. Grasses and chamaephytes were the most available plant categories, with Stipa, Panicum and Acantholippia as main species. Grasses and phanerophytes were the main dietary categories, including Poa, Panicum, Bromus, Adesmia and Prosopidastrum. The phanerophytes Prosopidastrum and Ephedra were more eaten in winter, when the main food item (Poa) presented lower availability. A higher dietary proportion of the chamaephyte Acantholippia occurred in rocky habitats, where the coarse dominant grasses were always avoided. Hares shared most food items with several wild and domestic herbivores in northern Patagonia. The lack of preference for forbs differentiates brown hares from other herbivores. However, hares exhibited important dietary similarities with plain and mountain vizcachas, goats and horses, and an interspecific competition for food is highly probable.

ZusammenfassungErnährung des Feldhasen (Lepus europaeus) und verfügbare Nahrung in Nordpatagonien (Mendoza, Argentina)Der Feldhase, ein weltweit verbreiteter Leporide, ist seit seiner Einführung Ende des 19. Jhs. in ganz Argentinien verbreitet. Studien über die Ökologie der Ernährung der Hasen sind wichtig zur Evaluierung des Wettbewerbspontentials gegen andere ursprüngliche Herbivoren und Haustiere. Diese Studie analysiert die Nahrung der Feldhasen in Beziehung zur Verfügbarkeit der Nahrung, und die Diätüberlappung mit verschiedenen anderen Herbivoren in Nordpatagonien. Verfügbarkeit der Nahrung wurde durch Point-quadrat Transekte ermittelt, und die Nahrung durch mikrohistologische Analysen von Exkrementen. Die Studien wurden für fünf Habitate und mit fünf saisonalen Beispielen durchgeführt. Signifikante Unterschiede wurden festgestellt mit Kruskall-Wallis ANOVA und mit multiplen Vergleichen durch den Tukey Test. Die Selektion der Nahrung wurde festgestellt durch χ2 Test, und die Nahrungsbevorzugung mit dem Confidence Interval von Bailey. Gräser (Stipa, Panicum) in Verbindung mit der Chamaephyte Acantholippia war die meist verfügbare Pflanzenkategorie. Gräser (Poa, Panicum, Bromus) und Phanerophyte (Adesmia, Prosopidastrum) hatten in der Hasennahrung Vorrang. Der Konsum von Phanerophyten sowie auch von Prosopidastrum und Ephedra stieg im Winter, wenn die Hauptnahrung Poa nicht verfügbar was. Ein höheres Verhältnis der Chamaephyte Acantholippia in der Diät ergab sich für steiniges Habitat, wo harte Grasarten immer vermieden werden. Hasen teilen die meisten Arten ihrer Nahrung mit verschiedenen wilden herbivoren Haustieren in Nordpatagonien. Der Mangel einer Vorliebe für Kräuter unterscheidet Hasen von anderen Herbivoren. Dennoch zeigten die Hasen große Ähnlichkeiten in ihrer Nahrung mit Talvizcachas und Bergvizcachas, Ziegen und Pferden; ein interspezifischer Nahrungswettbewerb ist also sehr wahrscheinlich.