کد مقاله | کد نشریه | سال انتشار | مقاله انگلیسی | نسخه تمام متن |
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1093916 | 1487308 | 2016 | 9 صفحه PDF | دانلود رایگان |
ZusammenfassungHintergrundPatienten dürfen zu Recht erwarten, dass im Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt sekundäre Interessen keine unangemessene Rolle spielen. Was Patienten über Interessenkonflikte ihrer Ärzte durch die Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Unternehmern wissen und ob und wie sie darüber informiert werden wollen, ist in Deutschland wenig bekannt.Methode765 Patienten in verschiedenen Arztpraxen und Kliniken (Ambulanzen und Stationen) zweier deutscher Städte erhielten ein Informationsblatt zu Interessenkonflikten und einen Fragebogen mit 19 Fragen. 80% (n = 612) der Fragebögen wurden anonym ausgefüllt abgegeben.Ergebnisse65% der Patienten waren keine möglichen Interessenkonflikte ihres Arztes bekannt. 74% wünschten sich Informationen darüber, ob ihr Arzt durch Interaktionen mit pharmazeutischen Unternehmern finanzielle oder andere Vorteile erhalten hat. 71% äußerten, mehr Vertrauen in die Entscheidungen ihres Arztes zu haben, wenn er ihnen seine Interessenkonflikte offenlegt, und 74% wünschten sich eine Offenlegung durch mündliche Informationen während des Arztbesuches. 40% würden einen Arzt bevorzugen, der keine Vorteile der Pharmaindustrie annimmt. Der Wunsch nach Offenlegung war prävalenter unter Patienten, die die Meinung teilten, dass Ärzte durch Vorteilsannahme beeinflusst werden (OR 4,95; 95%-KI 3,33 – 7,35). Auf der anderen Seite hielten 35% der Patienten es nicht für erforderlich, dass Ihr Arzt Ihnen seine Interessenkonflikte offenlegt, da sie ihm in jedem Fall vertrauen.SchlussfolgerungeDie Mehrheit der Patienten, aber nicht alle Patienten, wünschen sich, über Interessenkonflikte ihrer behandelnden Ärzte informiert zu werden. In welcher Form dies am besten geschehen soll, muss in weiteren Studien untersucht werden.
BackgroundPatients can truly expect to be treated by their physicians without undue influences of secondary interests. It is not known what patients in Germany know about relationships between physicians and the pharmaceutical industry and if and how they want to be informed about these relationships.MethodAn information sheet explaining conflicts of interest and a 19-item questionnaire were distributed to 765 patients at various medical offices and hospitals in two German cities. 80 % (n = 612) of the patients completed and returned the questionnaires anonymously.Results65 % of the patients did not know of conflicts of interest (COI) doctors may have with the pharmaceutical industry. 74 % of the patients would like to know if their doctor had obtained any benefits through contacts with the pharmaceutical industry. 71 % agreed that a disclosure would increase their confidence, and 74 % wanted their physicians to declare COI verbally to them during a consultation. 40 % would prefer a doctor who is not receiving any benefits from the pharmaceutical industry. The desire for disclosure was significantly higher in patients who had an awareness of the problems of COI (OR 4.95; 95 % CI 3.33 – 7.35). However, 35 % of the patients trusted their attending physicians anyway and did not see a need for disclosure of any COI.ConclusionThe majority of patients, but not all patients want to be informed about COI of their physicians. The best way to do this has yet to be determined.
Journal: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - Volumes 110–111, 2016, Pages 45–53