کد مقاله | کد نشریه | سال انتشار | مقاله انگلیسی | نسخه تمام متن |
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1094401 | 952531 | 2011 | 9 صفحه PDF | دانلود رایگان |

ZusammenfassungIn den letzen zehn Jahren wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen des deutschen Gesundheitssystems verändert mit dem Ziel, die Versorgung chronisch kranker Patienten durch eine Förderung innovativer Versorgungsstrukturen zu verbessern. Neue Entwicklungen beinhalteten die bundesweite Einführung von strukturierten Behandlungs- (Disease Management) Programmen (DMP), Verträge zur integrierten Versorgung, die Förderung der Einbeziehung nicht-ärztlicher Berufsgruppen in die hausärztliche Versorgung, die Einführung von Hausarztverträgen sowie die Möglichkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit in Medizinischen Versorgungszentren (MVZ).Ziel dieses Artikels ist es, den Stand der Umsetzung neuer Versorgungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung und die Auswirkungen auf die Versorgung chronisch Kranker in Deutschland zu beschreiben. Dazu wurde im Rahmen eines europäischen Projektes zur Entwicklung und Validierung von Methoden zur Evaluation von Disease Management Programmen (DISMEVAL) eine selektive Literaturrecherche durchgeführt, um relevante Modelle und Evaluationsstudien zu identifizieren.Anhand vorliegender Evaluations- und Studienergebnisse kann bisher nur unzureichend bewertet werden, inwieweit diese Entwicklungen tatsächlich die Versorgungsqualität chronisch kranker Patienten in Deutschland verbessert haben. Da eine begleitende Evaluation nur für DMP gesetzlich vorgeschrieben ist, und diese darüber hinaus methodische Probleme aufweist, gibt es derzeit noch kaum belastbare Ergebnisse zum Erfolg dieser Modelle. Die Ergebnisse zum DMP beziehen sich vorwiegend auf das Programm für Diabetes mellitus Typ II und zeigen eine konsistente Verbesserung von Prozessparametern, wie z.B. die regelmäßige Durchführung von Kontrolluntersuchungen und eine leitliniengerechte Therapie, sowie eine Erhöhung der Lebensqualität von Patienten im DMP. Ob dies langfristig auch zu einer Verminderung von Folgeerkrankungen, Mortalität und Krankheitskosten führt, bedarf jedoch noch weiterer, methodisch fundierter Untersuchungen.
SummaryOver the last ten years changes in the legal framework of the German health care system have promoted the development of new health service models to improve chronic care. Recent innovations include the nation-wide introduction of disease management programmes (DMPs), integrated care contracts, community nurse programmes, the introduction of General Practitioner (GP)-centred care contracts, and new opportunities to offer interdisciplinary outpatient care in polyclinics.The aim of this article is to describe the recent developments regarding both the implementation of new health care models by statutory health insurance companies and their evaluation. As part of a European project on the development and validation of disease management evaluation methods (DISMEVAL), we carried out a selective literature search to identify relevant models and evaluation studies.However, on the basis of the currently available evaluation and study results it is difficult to judge whether these developments have actually led to an improvement in the quality of chronic care in Germany. Only for DMPs, evaluation is legally mandatory; its methods are inappropriate, though, for studying the effectiveness of DMPs. Further study results on the effectiveness of DMPs mostly focus on the DMP Diabetes mellitus type II and show consistent improvements regarding process parameters such as regular routine examinations, adherence to treatment guidelines, and quality of life. More research will be needed to determine whether DMPs can also help reduce the incidence of secondary disease and mortality in the long term.
Journal: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - Volume 105, Issue 8, 2011, Pages 554–562