‘New perspectives on well-known issues’: Patients’ experiences and perceptions of safety in Swiss hospitals

SummaryPatients’ reports of safety-related events and perceptions of safety can be a valuable source for hospitals. Patients of eight acute care hospitals in Switzerland were surveyed for safety-related events and concerns for safety. In workshops with hospitals areas for improvement were analyzed and priorities for change identified. To evaluate the benefit of the approach, semi-structured interviews were conducted with hospital risk managers. 3,983 patients returned the survey (55% response rate). 21.4% reported at least one definite safety event, and the mean number of ’definite’ incidents per patient was 0.31 (95% CI = 0.29 to 0.34). 3.2% were very concerned and 14.7% were somewhat concerned about medical errors and safety. Having experienced a safety-related event, younger age, length of stay, poor health and a poor education increased the probability of reporting concerns. With some exceptions, results confirmed the hospitals’ a priori expectations regarding the strengths and weaknesses of their institutions. Risk managers emphasized the usability of results for their work and the special value of referring to the patient's perspective at their home institutions. A considerable fraction of patients subjectively experiences safety-related events and is concerned about safety. Patient-generated data introduced a new quality into the discussion of safety issues within hospitals, and some expected that patients’ experiences and concerns could affect patient volumes. Though the study is limited by the short time horizon and the lack of follow-up, the results suggest that the described approach is feasible and can serve as a supplemental tool for risk identification and management.

ZusammenfassungPatientenberichte über das Erleben sicherheitsrelevanter Ereignisse und ihre Wahrnehmung der Sicherheit können eine wertvolle Quelle für Krankenhäuser sein. Patienten aus acht akutstationären Krankenhäusern der Schweiz wurden zu sicherheitsrelevanten Ereignissen und ihrer Besorgnis hinsichtlich der Sicherheit befragt. In Workshops wurden Verbesserungsmöglichkeiten analysiert und Veränderungsprioritäten mit den Krankenhäusern identifiziert. Semistrukturierte Interviews mit den Risikomanagern wurden geführt, um den Nutzen dieses Ansatzes zu evaluieren. 3.983 Patienten beantworteten den Fragebogen (55% Rücklauf). 21,4% berichteten mindestens ein sicherheitsrelevantes Ereignis als „eingetreten“. Durchschnittlich wurden 0,31 (95%-CI = 0,29 bis 0,34) Ereignisse als sicher eingetreten berichtet. 3,2% der Teilnehmer waren sehr und 14,7% etwas über medizinische Fehler und ihre Sicherheit im Krankenhaus besorgt. Die Erfahrung eines sicherheitsrelevanten Ereignisses, jüngeres Alter, Aufenthaltsdauer, schlechter Gesundheitszustand sowie geringere Bildung erhöhten die Wahrscheinlichkeit der Besorgnis um die eigene Sicherheit. Mit einigen Ausnahmen bestätigten die Angaben der Patienten die A-priori-Erwartungen der Krankenhäuser hinsichtlich der Stärken und Schwächen ihrer Institutionen. Die Risikomanager hoben die Nutzbarkeit der Ergebnisse für ihre Arbeit sowie den besonderen Wert des Verweises auf die Patientenperspektive in ihren Einrichtungen hervor. Ein erheblicher Anteil von Patienten erlebt subjektiv sicherheitsrelevante Ereignisse und ist um seine Sicherheit während des Krankenhausaufenthalts besorgt. Daten aus der Patientenbefragung bringen eine andere Qualität in die Diskussion von Sicherheitsaspekten in die Krankenhäuser, und einige Einrichtungen erwarten, dass diese Patientenerfahrungen Patientenströme beeinflussen können. Obwohl die Studie durch den kurzen Zeithorizont und das fehlende Follow-up limitiert ist, so zeigen die Ergebnisse doch, dass der beschriebene Ansatz realisierbar ist und als ergänzendes Tool für die Identifikation und das Management von Risiken dienen kann.