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Autoptisch bestätigte Behandlungsfehler
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علوم پزشکی و سلامت پزشکی و دندانپزشکی سیاست های بهداشت و سلامت عمومی
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Autoptisch bestätigte Behandlungsfehler
چکیده انگلیسی

ZusammenfassungDie Begutachtung strafrechtlich relevanter Behandlungsfehlervorwürfe, insbesondere in Fällen mit letalem Verlauf, erfolgt nach wie vor konzentriert in der Rechtsmedizin, da bei Todesfällen zunächst durch die Obduktion Grundleiden und Todesursache objektiv abzuklären sind und erst auf dieser Basis differenziert zur Frage eines Behandlungsfehlers und seiner Kausalität für den Todeseintritt Stellung genommen werden kann. Gemessen an der Zahl zivilrechtlicher Ansprüche gegen Ärzte wegen Verdachts eines Behandlungsfehlers oder bei den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen anhängigen Verfahren spielen strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen Ärzte wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung mit ca. 1500 bis 2000 Fällen pro Jahr zwar eine untergeordnete Rolle, sind für den betroffenen Arzt jedoch außerordentlich belastend. Eine retrospektive multizentrische Studie zu Behandlungsfehlervorwürfen mit letalem Verlauf ergab über den Zehnjahreszeitraum von 1990 bis 2000 eine Verdopplung der wegen eines Behandlungsfehlerverdachtes durchgeführten Obduktionen. Hinsichtlich der Behandlungsfehlervorwürfe stehen Vorwürfe des Unterlassens medizinisch gebotener Maßnahmen im Vordergrund. Auch wenn überwiegend Klinikärzte von Behandlungsfehlervorwürfen betroffen sind, ist bei ihnen die Quote bestätigter Behandlungsfehler deutlich geringer im Vergleich zu niedergelassenen Ärzten. Chirurgen, denen zwar am häufigsten ein Behandlungsfehlervorwurf gemacht wird, kann nur unterdurchschnittlich häufig ein Behandlungsfehler nachgewiesen werden. Anlass des staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahrens mit Anordnung einer gerichtlichen Obduktion war in der Regel die Qualifikation der Todesart als nicht geklärt bzw. nicht natürlich in der Todesbescheinigung. Der Ärzten häufig gemachte Vorwurf des „Pfuschens und Vertuschens“ trifft demnach in dieser Stringenz eindeutig nicht zu, sondern in einem hohen Prozentsatz wird bei Todesfällen im Zusammenhang mit ärztlichen Maßnahmen durch die Qualifikation der Todesart als nicht geklärt oder nicht natürlich eine objektive Todesursachenklärung durch gerichtliche Obduktion ermöglicht.

SummaryClaims of lethal medical malpractice cases in penal law are mostly dealt with by experts in forensic medicine since in lethal cases the autopsy is crucial for determining the cause of death. Knowledge of the cause of death, in turn, is the necessary basis of an expert opinion on negligence and the causality between negligence and cause of death. Compared to civil lawsuits filed for malpractice and cases dealt with at the arbitration committees of the medical councils penal lawsuits with 1,500 to 2,000 cases per year are of minor importance. Our own retrospective multi-centre study on lawsuits filed for lethal cases of medical malpractice (based on autopsy findings of 4,450 cases) revealed an annual increase in autopsies due to medical negligence from 3 to 6 hundred. Hospital doctors are more frequently affected by medical malpractice claims than private-practice physicians. However, the rate of confirmed medical malpractice cases is much higher for doctors in private practice. Although surgeons are most frequently charged with medical malpractice the rate of confirmed medical malpractice cases is comparatively low in surgery. Medico-legal autopsies in cases of alleged medical malpractice are often ordered by the public prosecutor because the manner of death was classified as unnatural or undetermined. Therefore the often-heard reproach that doctors frequently make mistakes and do their very best to hide them is not true. Thus, it has to be recommended that in a case of unexpected death associated with medical treatment the doctor in his own interest should classify the manner of death as undetermined.

ناشر
Database: Elsevier - ScienceDirect (ساینس دایرکت)
Journal: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - Volume 102, Issue 9, 2008, Pages 535–541
نویسندگان
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