Ethische Probleme der Entscheidungsfindung mittels Patientenpartizipation einerseits und Public Health basierten Ansätzen eines Gesamtrisikos andererseits

ZusammenfassungStärkung der Partizipation von Bürgern sowie der Rechte und Autonomie von Patienten legt die Verantwortlichkeit für das Erreichen gesundheitlicher Ziele zunehmend in den Verantwortungsbereich eben dieser ,Kunden’. Public Health basierte gesundheitsökonomische Steuerungskonzepte sehen die Ärzte und Kliniken in der Verantwortung für die Zielerreichung. Die beiden Ansätze von ,Governance’ im Gesundheitswesen sind nicht vollständig kompatibel. Würden Anbieter ökonomisch bestraft für Verfehlungen von Zielen, die sie nur begrenzt beeinflussen können, so wäre dies aus ethischer Sicht unfair. Gesundheit sollte als Potenzial der Menschen verstanden werden, für das sie auch selbst Verantwortung übernehmen müssen. Politik muss dies berücksichtigen.(Wie vom Gastherausgeber eingereicht)

SummaryStrengthening citizen participation, patient rights and patient autonomy places more and more responsibility for achieving certain health care goals on the health care consumer (‘customer’). Public health based governance using tools and concepts of health economics consider this a responsibility of physicians and hospitals. The two concepts are not fully compatible. Holding health care providers responsible for goals which, in part, are beyond their control is unfair from an ethical point of view. Politics should accept that physicians are responsible for the quality of their services, and not for the health of the individual.(As supplied by publisher)