Cancer-related fatigue: “It's so much more than just being tired”

SummaryFatigue is highly prevalent among persons with cancer and has great impact on their lives. The cancer-related fatigue (CRF) experience is subjective and multidimensional; understanding it from the individual's perspective is essential. This qualitative study explored the meaning of CRF from the individual's perspective. A phenomenological approach, embodiment, served as the philosophical framework. The study was conducted in a freestanding outpatient cancer clinic in a major metropolitan area. Ten cancer patients who were undergoing chemotherapy received audio-tape recorded semi-structured individual interviews and six completed a 2-week daily diary keeping activity. Data analysis proceeded through reduction methodology to seek commonalities in meanings, situations, and embodied experiences. The analysis resulted in the following thematic categories: different fatigue, physical sensations, “I cannot…”, emotional sensations, gaining sense of control, fatigue as holistic experience. Participants described fatigue of an unexpected kind and degree that was much more than just being tired. Their inability to anticipate the scope of CRF and lack of awareness of strategies to combat CRF distressed some participants. Various individual strategies, based on personal experience, were developed to regain a sense of control. Health care providers can be instrumental in enabling cancer patients to recognize and manage CRF.

ZusammenfassungFatigue-Syndrome kommen bei Krebspatienten sehr häufig vor und haben erhebliche Auswirkungen auf das Leben dieser Patienten. Das tumorassoziierte chronische Fatigue-Syndrom (Cancer-related fatigue, CRF) hat subjektiven und mehrdimensionalen Charakter. Daher ist es unerlässlich, das CRF aus einer individuellen Perspektive zu betrachten. In dieser qualitativen Studie wurde untersucht, wie sich das CRF aus der Perspektive des betroffenen Patienten darstellt. Ein phänomenologischer Ansatz – Embodiment – diente als philosophische Grundlage. Die Studie wurde in einer frei stehenden onkologischen Ambulanz in einer Großstadt durchgeführt. Bei zehn Krebspatienten, die eine Chemotherapie erhielten, wurden auf Tonband aufgenommene semistrukturierte individuelle Interwiews durchgeführt; sechs weitere Patienten führten zwei Wochen lang ein Tagebuch über ihre Aktivitäten. Die Datenanalyse erfolgte mittels einer Reduktionsmethode und hatte zum Ziel, Gemeinsamkeiten im Hinblick auf Meinungen, Situationen und verkörperte Erfahrungen zu ermitteln. Die Analyse ergab folgende thematische Kategorien: unterschiedliche Fatigue-Muster, körperliche Empfindungen, „Ich kann nicht...”, emotionale Empfindungen, Erlangen eines Kontrollgefühls, Fatigue als holistische Erfahrung. Die Probanden beschrieben Fatigue als einen unerwarteten Zustand, der deutlich über eine reine Müdigkeit hinausging. Einige Probanden litten darunter, dass sie nicht in der Lage waren, das Ausmaß des CRF abzusehen und keine Strategien zur Bekämpfung eines CRF besaßen. Es wurden diverse individuelle Strategien entwickelt, die auf persönlichen Erfahrungen beruhten und mit denen ein gewisses Kontrollgefühl wiedererlangt wurde. Im Gesundheitswesen tätige Personen können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Krebspatienten in die Lage zu versetzen, ihr CRF zu erkennen und zu bewältigen.