Sekundär-Eingriffe nach Endoprothetik des oberen Sprunggelenks – Überblick über einen 10-Jahres-Zeitraum

ZusammenfassungIn einem Zeitraum von 10 Jahren wurden 54 Revisions-Eingriffe bei 45 Patienten mit endoprothetischem Ersatz des oberen Sprunggelenks durchgeführt ohne Wechsel oder Ausbau der metallischen Komponenten. Die Eingriffe werden in vier Kategorien eingeteilt und analysiert. 14 Arthrolysen mit einer mittleren Beobachtungszeit von 27 Monaten zeigten eine mäßige Verbesserung der Beweglichkeit, in einem Teil der Fälle ein deutlich geringeres Wiederauftreten von periprothetischen Ossifikationen und eine ganz überwiegend positive Beurteilung durch die Patienten selbst. In neun Fällen wurden periprothetische Zysten mit Knochen oder Knochenzement aufgefüllt. Es kam nach im Mittel 23,3 Monaten bei acht Fällen zu einer Schmerzreduktion und in einem Fall zu einer erneuten Größenzunahme auch bei nochmaliger Revision, bisher jedoch nicht zu einer Lockerung der Prothesenkomponente. Statisch-dynamische prothesenassoziierte Probleme wie Varus- oder Valgus-Dekompensation erforderten z.T. mehrfache Folgeeingriffe, führten aber nicht zu einem definitiven Prothesen-Versagen. Über insgesamt fünf Inlay-Brüche und vier Fälle sekundärer Frakturen oder Pseudarthrosen der Malleoli wird berichtet. Sekundär-Eingriffe nach dem endoprothetischen Ersatz des oberen Sprunggelenks können zur Funktionsverbesserung und vermutlich auch zur Verbesserung der Standzeit der Prothesen beitragen.

SummaryIn a ten-year-period 54 revisions in 45 patients with total ankle arthroplasty were carried out without change or removal of metallic components. The procedures are classified in four categories. 14 cases of arthrolysis with medium followup of 27 months showed slightly improved range of motion, less heterotopic ossification than before in most of the cases and a clear positive subjective evaluation of success by the patient. In nine cases periprosthetic cysts were treated by filling with bone or cement. After 23.3 months in the mean eight cases had reduced pain; in one case enlargement of the cystic lesion was observed even after a second revision procedure. Loosening of a metallic component did not occur so far. Mechanical problems like varus and valgus relapse in several cases had to be treated with more than one procedure, but did not lead to failure of the replacement so far. Five inlay-fractures and four cases of secondary malleolar fracture or non-union were observed. Revision surgery can contribute to improvement of function and presumably to longer survival time of total ankle arthroplasty.