Nagelkorrekturspangen als Alternative zur Operation in der Behandlung des Unguis incarnatus

Eingewachsene Zehennägel sind eine häufige und für die betroffenen Patienten beeinträchtigende Störung. Die in der ärztlichen Praxis üblichen konservativen Behandlungsmethoden sind fast ausnahmslos nur bei leichteren Störungen erfolgreich [4]. Ein großer Teil der Patienten wird daher operiert, in der Dermatologie bevorzugt nach der von Haneke beschriebenen selektiven lateralen Matrixhornverö-dung [3]. Trotzdem werden häufig noch Emmert-Plastiken und andere Operationstechniken eingesetzt [5]. Die Rezidivquote liegt zwischen 10 und 73% [4, 7]. Ich wende seit zehn Jahren verschiedene Nagelkorrekturspangen zur konservativen Behandlung des Unguis incarnatus an. Hierbei hat sich in meiner Praxis die VHO-Osthold-Spange® (VHO=Vir-tuose-Human-Orthonyxie), heute unter dem Namen 3TO-Spange vertrieben, am besten bewährt. In einigen Fällen wurde auch eine Kunststoffspange verwendet, deren Anwendung im Hautarzt (1993) 44:800-802, beschrieben wurde [1]. Bei dem hier vorgestellten Fall handelt es sich um einen ca. 12 Monate bestehenden Unguis incarnatus mit Hypergranulation und ausgeprägten Entzündungszeichen. Fälle dieses Ausmaßes werden in aller Regel operiert.