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Gender: Neue methodische Herausforderungen bei der Leitlinienentwicklung
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علوم پزشکی و سلامت پزشکی و دندانپزشکی سیاست های بهداشت و سلامت عمومی
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Gender: Neue methodische Herausforderungen bei der Leitlinienentwicklung
چکیده انگلیسی

ZusammenfassungGesundheit wie auch Krankheit differieren nach sozialen Merkmalen, wie u. a. Geschlecht, sozialer Status und Ethnizität. Evident sind Geschlechterunterschiede in der Krankheitsentstehung und dem Krankheitsverlauf sowie in der Diagnostik, der Therapie und dem Therapieergebnis. Die Anzahl der Publikationen in diesem Forschungsfeld, die auf den Einfluss biologisch (sex) und sozial bedingter (gender) Geschlechterunterschiede für eine Vielzahl von Erkrankungen hindeuten, hat sich in den letzten Jahren stetig vergrößert. Trotz dieser Entwicklung und einer beginnenden Etablierung der Gendermedizin sind noch zahlreiche Fragen offen. Auch hinsichtlich der Anwendung dieses Wissens in der medizinischen Praxis bzw. im Gesundheitssystem bestehen noch erhebliche Defizite, die sich bspw. in einem verzögerten Transfer des Wissens in die medizinische Behandlung widerspiegelt. Dies trifft auch für die Erstellung von Leitlinien, als wichtigem Instrument der Qualitätsverbesserung der medizinischen Versorgung, zu, wo bis dato keine systematische Einbeziehung möglicher Geschlechterunterschiede erfolgt ist.Ziel des Beitrages ist es, an diesem Punkt anzuknüpfen und aufzuzeigen, welche Anforderungen sich durch eine systematische Berücksichtung der Geschlechterperspektive für die Erstellung und Beurteilung von Leitlinien ergeben und mittels welcher methodischer Vorgehensweisen eine Realisierung gelingen könnte. Letztgenanntes wird anhand eines Beispiels, einer Pilotstudie, bei der vier internationale Leitlinien zur Depression analysiert wurden, verdeutlicht. Neben einer quantitativen Auszählung geschlechterrelevanter Begriffe wurden, basierend auf einer systematischen Literaturrecherche, relevante Geschlechterunterschiede für die Depression ermittelt und jeweils mit den Leitlinien abgeglichen. Die Pilotstudie zeigte, dass in diesen Leitlinien Geschlechterdifferenzen, obgleich eine wissenschaftliche Evidenz für das Vorhandensein ebensolcher vorhanden ist, nur marginal thematisiert wurden.In Anbetracht der Reichweite und des Potentials von Leitlinien, die Versorgungsqualität zu verbessern, kommt ihnen auch hinsichtlich einer zeitnahen und umfassenden Berücksichtigung von Geschlechterunterschieden eine herausragende Rolle zu. Dies wird bislang noch nicht ausreichend genutzt und sollte integraler Bestandteil sowohl des Erstellungs- als auch des Reviewprozesses von Leitlinien werden.

SummaryGender and diversity have a strong impact on health and illness as evidenced by sex and gender differences in the onset and progression of diseases as well as in diagnosis, therapy, and therapeutic outcome. The number of sex/gender-specific studies in medicine has increased steadily in recent years, indicating sex (biological) and gender (social) differences in numerous diseases. Despite this evidence, however, sex/gender differences are rarely considered in medical practice or in health systems, suggesting a delay in transferring such research into evidence-based medical treatment. Similarly, quality improvement guidelines in medical care do not systematically integrate the sex/gender perspective.Against this backdrop, this paper seeks to enumerate the necessary components of a guideline development and evaluation process that systematically integrates sex/gender differences in addition to providing a sex/gender-based methodological approach. The latter is illustrated by a pilot study in which four international guidelines on depression were selected. The sex/gender appropriateness of these guidelines was analysed using two methods: first, sex/gender-relevant words were counted; and second, relevant sex/gender differences were summarised based on a systematic literature review and then compared with the information given in the guidelines. The findings of the pilot study revealed that although strong evidence exists on sex/gender differences in depression, such research was rarely implemented in the guidelines.Given the scope and potential of guidelines to improve the quality of health care, it is essential that they consider the crucial role of sex/gender differences. To date, sex/gender differences have been insufficiently addressed in guideline development and evaluation when they should be an integral component of the process.

ناشر
Database: Elsevier - ScienceDirect (ساینس دایرکت)
Journal: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - Volume 104, Issue 7, 2010, Pages 547–553
نویسندگان
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