Masern

ZusammenfassungBei der Erkrankung durch Masern-Viren handelt es sich um eine hochkontagiöse Infektion. Diese kann für Betroffene unangenehme Komplikationen nach sich ziehen und in Einzelfällen letal enden.In den letzten Jahrzehnten ist weltweit, auch in Deutschland, die Zahl von Masernerkrankungen stark zurückgegangen. Dennoch treten immer wieder erneut sporadische Fälle oder kleine Ausbrüche auf.Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Masern-Infektionen sind Impfungen nach den Vorgaben der STIKO.Um eine Verbreitung in der Bevölkerung zu vermeiden, sind bei Kindern bis Ende des 2. Lebensjahres Impfquoten von > 95% erforderlich.Das von der WHO 1984 formulierte Ziel der Ausrottung der Masern weltweit konnte nicht erreicht werden: auch in Deutschland ist dieses bis dato nicht der Fall und wird wahrscheinlich auch im Jahr 2015 nicht gelingen.Daher besteht ein spezieller Strategieplan des RKI zur Eliminierung der Masern mit einer Inzidenz von < 1/100.000 Einwohner, die Verhinderung von Masern-Todesfällen und die Verringerung der Komplikationsrate durch Infektionen und Auftreten bei Jugendlichen und Erwachsenen. Vor allem niedergelassene Ärzte und Kinderärzte sind gehalten, Patienten über die Erkrankung aufzuklären, den Impfstatus zu überprüfen und zeitgerecht zu impfen bzw. Impflücken zu schließen.Beim Umgang mit Masern-Erkrankten in der Klinik sind die Maßnahmen der Standardhygiene durch Isolierungsmaßnahmen zu ergänzen. Desinfektionsmittel, welche als begrenzt viruzid deklariert sind, erfassen sicher auch das Masern-Virus. Zur Pflege und Behandlung von an Masern Erkrankten soll nur Personal eingesetzt werden, welches über einen ausreichenden Immunschutz verfügt.