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Arzthaftpflichtverfahren im Zusammenhang mit der Diagnose und der Therapie der akuten Appendizitis Erfahrungen der Schlichtungsstelle der norddeutschen Ärztekammern
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علوم پزشکی و سلامت پزشکی و دندانپزشکی سیاست های بهداشت و سلامت عمومی
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Arzthaftpflichtverfahren im Zusammenhang mit der Diagnose und der Therapie der akuten Appendizitis Erfahrungen der Schlichtungsstelle der norddeutschen Ärztekammern
چکیده انگلیسی

ZusammenfassungIm 5-Jahres-Zeitraum 2000 bis 2004 wurden in der norddeutschen Schlichtungsstelle 241 Schlichtungsverfahren gegen 280 Ärzte bzw. Kliniken im Zusammenhang mit akuter Appendizitis bearbeitet. Die Entscheidungen wurden statistisch und kasuistisch ausgewertet in Bezug auf: Patientengeschlecht, Patientenalter, betroffene Fachgebiete, Fehlerart, Fehlerhäufigkeit, fehlerbedingte und nicht fehlerbedingte Gesundheitsschäden. Über ein Drittel (n=108) der in Anspruch genommenen Ärzte/Kliniken gehörten nicht chirurgischen Fachgebieten an. Die Fehlerhäufigkeit lag in der Chirurgie bei 41%, im nicht chirurgischen Bereich bei 67%. In Fällen von perforierter Appendizitis (n=127) bestand der Vorwurf zu über 90% in der verzögerten Diagnose bzw. Operation, während bei der nicht perforierten Appendizitis (n=114) überwiegend Maßnahmen im Zusammenhang mit der Operation beanstandet wurden. In 117 der 241 Verfahren wurden Behandlungsfehler bestätigt. Die fehlerbedingten Gesundheitsschäden waren in 67 Fällen vorübergehend geringfügig bis mittelschwer, 35 mal vorübergehend schwer und 12 mal dauerhaft. Von 5 Todesfällen waren 3 ärztlich verschuldet. Konventionelle (n=161) und laparoskopische (einschließlich Konversion) Appendektomie (n=80) unterschieden sich im hier ausgewerteten Untersuchungsgut nicht eindeutig im Hinblick auf verschuldete Komplikationen mit Ausnahme der allein laparoskopie-spezifischen Punktionsverletzungen von Gefäßen und Bauchorganen (n=8). In 6 Fällen wurde auf einen schweren Behandlungsfehler (mit Beweislastumkehr zugunsten der Patientenseite) erkannt, darunter 5 mal wegen verzögerter Reaktion auf postoperative Nachblutung (n=1) und Peritonitis (n=4). Dokumentationsmängel führten in 7 Fällen zur Beweislasterleichterung für die Patientenseite. Fehler und fehlerbedingte Schäden werden im Hinblick auf Ursache und Vermeidbarkeit diskutiert. Im Zusammenhang mit der verzögerten Diagnose wird im besonderen auf die häufig unterlassene rechtzeitige geplante Kontrolluntersuchung hingewiesen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die verzögerte Reintervention bei postoperativer Peritonitis infolge unterlassener postoperativer Diagnostik.

SummaryDuring the five years between 2000 and 2004 the Norddeutsche Schlichtungsstelle decided on 241 malpractice claims relating to the diagnosis and treatment of acute appendicitis including 220 hospitals and 60 primary care outpatient facilities. 29 claims involved two and 5 claims involved three physicians/hospitals. One third of the 241 claims were related to non-surgical specialties.The rate of negligent adverse events was 117/241 (49%); surgeons accounted for 41% of the claims, and non-surgeons for 67%; 46% of the claims involved hospitals, and 65% outpatient facilities.There were 127/241 (53%) cases of perforated appendicitis; and in 90% of these cases the patients complained of delayed diagnosis and/or operation. In the 114/241 (47%) cases with non-perforated appendicitis patients complained of errors related to operative procedures, of delayed re-interventions and of non-surgical complications.The degree of disability was determined in all cases of iatrogenic injury due to medical negligence: the impairment was transient and minimal to moderate in 67 of injured patients; transient and serious in 35, permanent and serious impairment in 12 cases, and 3 patients died (another 2 cases of deaths were unrelated to negligence or iatrogenic injury).Outstanding errors documented in these cases of appendicitis included: failure to conduct a follow-up examination within 12–24 hours; delayed re-intervention for peritonitis or peritoneal abscess. Puncture lesions of the bowel or great vessels due to iatrogenic injury acquired in the course of laparoscopic appendectomy were reported in 8 cases.

ناشر
Database: Elsevier - ScienceDirect (ساینس دایرکت)
Journal: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - German Journal for Quality in Health Care - Volume 101, Issue 8, 14 November 2007, Pages 553–563
نویسندگان
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