کد مقاله | کد نشریه | سال انتشار | مقاله انگلیسی | نسخه تمام متن |
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4202644 | 1279466 | 2007 | 6 صفحه PDF | دانلود رایگان |

ZusammenfassungUnter Berücksichtigung der begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen werden sich die Mediziner nicht der Tatsache verschliessen können, dass die vorhandenen Mittel effizient und gerecht eingesetzt werden müssen. Die Integration von Kosten-/Nutzenüberlegungen wird aber von vielen Ärzten als hinderliche und die Arzt-/Patientenbeziehung störende Massnahme empfunden, weil Begrenzung und Reduzierung der Kosten im Gesundheitswesen als mit dem klinischen Alltag eng verbunden empfunden werden. Durch strategische Überlegungen, die in operationell umsetzbare Massnahmen einfliessen, sollen die Ausgaben im Gesundheitswesen kontrolliert und die Qualität erhalten werden. Dabei müssen die Ärzte miteinbezogen werden sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung dieser Interaktionen, ohne dass der bürokratische Dokumentationsaufwand die so eingesparten Kosten wieder verbraucht.Im Britischen National Health Service wurde im Jahr 2004 ein Pay-for-Performance-Programm mit dem Ziel lanciert, durch finanzielle Anreize die Qualität der Grundversorgung zu verbessern. Wenn die Beteiligten definierte Qualitätsindikatoren optimal erfüllten, konnten sie ihr Einkommen durchschnittlich um 25% verbessern. Insgesamt erreichten 97% der englischen Grundversorger die ausgehandelten Qualitätsziele, und es gab keine Hinweise auf Manipulation. Dieses Beispiel zeigt, dass solche Massnahmen somit auch in einer Stärkung der Hausarzttätigkeit resultieren. Für die Kostenträger heisst das, den hohen Qualitätsstandard der an diesem Programm teilnehmenden Ärzte zu alimentieren und damit in die ambulante Medizin zu investieren. Es gilt jedoch auch eine begleitende Forschung zu implementieren, die eine weitere Evaluation und Analyse dieses Programms vornimmt, um die Auswirkung der Privilegisierung einzelner Indikatoren auf die gesamtheitliche Betreuung der Patienten und den Gesundheitszustand der Gesamtbevölkerung zu messen.Nur die offene Diskussion aller Beteiligten im Gesundheitswesen inklusive der Bevölkerung und das Bewusstsein, dass es eine einzige Patentlösung aus gesundheitsökonomischer oder medizinischer Sicht nicht gibt, kann zu einem konsensuellen Ressourcen berücksichtigenden Lösungsansatz beitragen.
SummaryPhysicians should be aware that overall resources in health care are limited. Thus, available funds should be allocated in a fair and efficient manner. Although the daily work at the bedside or in the physician's office create many direct and even more indirect costs to the health care system, many physicians believe that cost-benefit considerations should not be part of the daily work because they are viewed as a disturbing factor in the patient-physician relationship. However, due to the limited resources, strategic measures that reduce health care costs but maintain quality are unavoidable. Physicians must be involved in the design and implementation of these measures, and the administrative burden to document progress must be kept as small as possible.As an example we would like to discuss the pay for performance programme of the National Health Service in the United Kingdom, launched in 2004. Physicians could improve their income by about 25% if they were able to accomplish a number of well-defined quality indicators. As much as 97% of the primary care physicians reached the pre-defined goals, and there was no indication for manipulation. This example shows that through the implementation of quality improvement programmes, the position of primary care medicine can even be strengthened. Sponsors of the health care system should continue to look for measures that maintain a high quality standard in primary care medicine. However, before this system can be widely implemented, active research is needed to evaluate whether privileging some quality indicators over others has negative consequences on overall societal health. Only through an open-minded discussion among all participants of the health care system including the general population will a solution be found that is capable of winning a majority and that takes into account the limited availability of resources.
Journal: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - German Journal for Quality in Health Care - Volume 101, Issue 6, 10 August 2007, Pages 375–380