کد مقاله | کد نشریه | سال انتشار | مقاله انگلیسی | نسخه تمام متن |
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1095547 | 952571 | 2009 | 6 صفحه PDF | دانلود رایگان |

ZusammenfassungHintergrundDie neue ärztliche Approbationsordnung (ÄAppO) legt besonderen Wert auf eine praxisnahe, patientenzentrierte Ausbildung von Medizinstudenten. Nach Wegfall des Ausbildungsabschnitts „Arzt im Praktikum“ (AiP) zum Oktober 2004 kommt dem Praktischen Jahr (PJ) eine Schlüsselrolle beim Übergang der Medizinstudierenden in das Berufsleben zu. Bisher existieren im deutschen Sprachraum keine Studien, welche die spezifischen Anforderungen und zentralen Probleme des PJ qualitativ untersucht haben. Das Ziel der hier vorgestellten Untersuchung war es, die studentischen Erwartungen an das PJ und die während diesem Ausbildungsabschnitt gesammelten Erfahrungen repräsentativ zu erfassen.Methodik65 PJ-Studenten (30 männlich; 35 weiblich, Alter 25,4±2 Jahre) nahmen an strukturierten Fokusgruppen jeweils vor und nach (n=60; drop out 7,7%) ihrem PJ-Tertial in der Inneren Medizin an zwei Universitätsklinika in Baden-Württemberg teil. Die Protokolle wurden transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet.ErgebnisseInsgesamt 1137 relevante Einzelaussagen konnten in den Transskripten identifiziert werden. Als Hauptkritikpunkte der PJ-Studenten wurde der chronische Zeitmangel der supervidierenden Ärzte sowie die übermäßige Auslastung durch Routinearbeiten benannt. Hierdurch kommt es zu unzureichendem Training eines eigenständigen Patienten-Managements und in Folge zu Unsicherheiten sowie Angst vor der Aufnahme einer selbstständigen Stationsarzttätigkeit.SchlussfolgerungFür den Ausbildungsabschnitt des Praktischen Jahres ist neben der Motivierung der vor Ort ausbildenden Ärzte die Ausarbeitung einer strukturierten begleitenden Ausbildung wichtig. Als wichtiger Implementierungsschritt wird die Einführung eines strukturierten, kompetenzbasierten Curriculums mit problemorientierten prozeduralen und kommunikativen Lernzielen sowie definierten Zeitfenstern für einen Unterricht am Patientenbett diskutiert.
SummaryBackgroundThe amended German license to practice medicine (ÄAppO) focuses on practically oriented, patient-centred medical education. After the cancellation of the former medical doctor traineeship „Arzt im Praktikum“ (AiP) qualification period in October 2004, the final year of medical education, the so-called “practical year” (PJ), has become a key teaching module in realising the demands of the ÄAppO. So far no studies have been carried out in the German-speaking area to qualitatively assess the specific needs and central problems that PJ students are facing. The aim of this investigation was to representatively evaluate the expectancies and experiences of final-year medical students in a workplace learning environment.Methods65 students (30 male, 35 female, age 25.4±2 years) of two German university hospitals participated in focus groups both prior and subsequent (n=60; drop-out rate 7.7%) to a 4-month period of internal medicine traineeship during their final year. Focus group protocols were transcribed and subjected to content analysis.Results1137 individual statements on relevant topics were identified from the transcriptions. Students widely reported lack of time on the part of supervising doctors and exorbitant assignment to routine jobs. This results in insufficient training of independent patient management, followed by feelings of uncertainty and the fear of making medical errors.ConclusionsSpecific educational strategies and motivation of medical teachers are important factors to the workplace learning environment. A structured curriculum including cognitive, procedural and communicative learning objectives and the introduction of defined time slots for bedside teaching is considered a good first step in this process.
Journal: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen - Volume 103, Issue 3, 2009, Pages 169–174