Hautkontamination von Punktionsstellen bei Dialyse-Shunts – Ein Vergleich zweier Vorgehensweisen

ZusammenfassungZielDas Ziel dieser Untersuchung besteht darin, herauszufinden, ob ein quantitativer Unterschied in der Keimbesiedlung bei Dialyse-Shunts besteht, wenn Punktionsstellen während der Dialyse-Behandlung offen gelassen oder steril abgedeckt werden.HintergrundDas Handling von Punktionsstellen während der Dialyse-Behandlung ist von Dialyse-Einrichtung zu Dialyse-Einrichtung unterschiedlich. Dieses führt immer wieder zu Diskussionen darüber, welches die hygienisch korrekte Methode ist.MethodeBei 10 Dialyse Patienten wurden Abstriche an der Punktionsstelle vorgenommen: der erste vor der Hautdesinfektion, der zweite nach der Hautdesinfektion und der dritte nach der Dialyse-Behandlung. Es wurden zwei Vorgehensweisen untersucht: a) Punktionsstelle bleibt unabgedeckt; b) Punktionsstelle ist steril abgedeckt.ErgebnisDie Untersuchung hat gezeigt, dass ein deutlicher Unterschied der Hautverkeimung zwischen diesen beiden Vorgehensweisen besteht. Die Punktionsstellen, die steril abgedeckt waren, zeigten eine geringere Verkeimung nach einer vier- bis fünfstündigen Dialyse-Behandlung, als die offen belassenen Punktionsstellen.ResümeeEs zeigt sich bei der Methode „steril abgedeckt“ eine deutlich geringere Besiedlung der entsprechenden Hautareale.Da die Aussagekraft dieser orientierenden Untersuchung nur begrenzt ist, sollte eine weitere umfassende Untersuchung zu diesem Thema angestellt werden. Eine Empfehlung kann dennoch aus diesen Ergebnissen abgeleitet werden, bis weitere Untersuchungen abgeschlossen sind.EmpfehlungDie Punktionsstellen der Dialysenadeln sollten während der Dialyse-Behandlung mit einer sterilen Kompresse der Dimension 5 cm X 5 cm abgedeckt werden, um eine Kontaminationsgefahr der Einstichstelle zu minimieren.

SummaryAimThe aim of this research is to discover a quantitative difference in colonisation of Dialysis-fistulas during renal replacement therapy if puncture sites are left open or covered with sterile gauze.BackgroundHandling of puncture sites during renal replacement therapy differs from organisation to organisation. This leads to ongoing discussions about the hygienically correct way.Method10 patients were recruited for this investigation. Three swabs from the venous puncture site were investigated. The first swab was taken before disinfection, the second after disinfection and a third after Dialysis treatment. Two different procedures were examined; a) puncture site is not covered; b) puncture site is covered with sterile gauze.ResultsThis examination showed that there is a significant difference in contamination between these two procedures. Puncture sites which had been covered with sterile gauze showed less colonisation after four to five hours of Dialysis treatment than those which had not been covered.DiscussionWith the method “covered with sterile gauze” corresponding skin-areas show a significantly lower bacterial colonization. Because of the limitations of this orienting study further research concerning this topic is required. However, until further inquiries are completed a recommendation can be concluded from these results.RecommendationIn order to minimize fistula colonization during Dialysis therapy, puncture sites should be covered with sterile gauze (dimensions 5 cm X 5 cm).