The active scar test

Die RAC/VAS-Signaltechnik zählt zu den Methoden der Ohrdiagnostik und wird von Ärzten empfohlen, die Aurikulomedizin praktizieren. Wir haben eine ähnliche Methode an 132 aktiven Narben bei 67 Patienten angewendet, deren Haltungsstörungen mit einem chronischen zervikalen/lumbalen Schmerzsyndrom einhergingen. Der Aktive Narbentest wurde mithilfe des Lichtes eines HEINE Finoff-Durchleuchters an allen sichtbaren Narben durchgeführt. Wir berücksichtigten in unserer Studie die Abnahme der Amplitude des Radialpulses, als RAC(−)-Signal bekannt, und palpierten die jeweilige Narbe anschließend. Es wurden nur Narben neuraltherapeutisch behandelt, die ein RAC(−)-Signal aufwiesen und bei Palpation empfindlich waren. Zwei Beobachter nahmen unabhängig voneinander den Radialpuls auf beiden Seiten und maßen die nachstehend aufgeführten Parameter des RAC-Signals: Intensität (0 = kein Signal, 1 = leichte Abnahme, 2 = moderate Abnahme, 3 = deutliche Abnahme mit Gefühl eines Puls-Kollapses), Anzahl der Pulse zwischen Beleuchtung und vor Einsetzen des RAC(−), Anzahl der Pulse während derer das Signal wahrnehmbar war. Ein dritter Beobachter beurteilte die Empfindlichkeit bei Palpation auf einer vierstufigen Skala (0 = kein Schmerz, 1 = leichter Schmerz, 2 = moderater Schmerz, 3 = deutlicher Schmerz bei Palpation). Die RAC(−)-Intensität und die Empfindlichkeit bei Palpation schienen positiv zu korrelieren und könnten zusammen zum Auffinden einer aktiven Narbe genutzt werden. Bei Narben (48,5 % der Gesamtheit), an denen der HEINE Finoff-Durchleuchter ein bilaterales RAC(−) auslöste, war das Signal signifikant intensiver, früher und länger beim ipsilateralen als beim kontralateralen Puls wahrnehmbar.