Kann Laserakupunktur den Anstieg von Glukokortikoidmetaboliten im Kot von Schafen nach Stressbelastung vermindern?

ZusammenfassungEinleitungDie zweimal jährlich notwendige Schur stellt für Schafe eine der größten Belastungen im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Nutzung dar. Daher wurde in dieser Studie die Schur als Belastungsfaktor herangezogen, um festzustellen, ob Laserakupunktur die Stresshormonausscheidung im Kot von Schafen verringern kann.MethodikEine Herde von 77 Schafen wurde geschoren und in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe geteilt. Die Versuchsgruppe wurde an bestimmten psychisch ausgleichenden Punkten laserakupunktiert und sofort danach geschoren. Die Kontrollgruppe erfuhr dieselbe Behandlung mit dem Unterschied, dass der Laserstrahl durch eine Schutzkappe an der Laserspitze abgeschirmt wurde. Kotproben wurden sofort und nach sechs, acht, zehn, zwölf und 14 Stunden genommen und unmittelbar nach der Entnahme bei −20 °C bis zur Analyse eingefroren. Die Konzentration der Glukokortikoidmetaboliten wurde durch das Institut für Biochemie der Veterinärmedizinischen Universität Wien mittels eines an diesem Institut entwickelten Enzymimmunoassays (EIA) bestimmt.ErgebnisseEin signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen zeigte sich nach sechs Stunden, in dem bei der nicht gelaserten Kontrollgruppe eine signifikante Erhöhung der Glukokortikoidmetaboliten im Kot festgestellt werden konnte, bei der Versuchsgruppe hingegen nicht. Zu den anderen Messzeitpunkten konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden.SchlussfolgerungObwohl in dieser Studie ein anfänglicher Effekt festgestellt wurde, kann noch keine eindeutige Aussage über den Einfluss der Laserakupunktur auf die Konzentration von Kortisolmetaboliten im Kot von Schafen getroffen werden. Weitere Studien könnten eine Gewöhnung der Tiere an Manipulation, eine Veränderung der Bestrahlungsdosis der Laserakupunktur oder eine wiederholte Laserakupunktur beinhalten, um konkretere Aussagen treffen zu können.

BackgroundShearing is one of the greatest disturbances within economic utilisation of sheep. Therefore shearing was used as a stressor in this study to show whether laser acupuncture could reduce the quantity of cortisol metabolites in the faeces of sheep.DesignA total of 77 sheep were exposed to disturbances caused by the procedure of shearing and were divided into one test group and one control group.The sheep of the test group were treated with acupuncture by shining a laser beam on specific psychological acupuncture points and then sheared immediately.The sheep of the control group were treated the same way with an insulation cap placed on the tip of the laser beamer. Faecal samples were taken immediately after shearing and then in time intervals of six, eight, ten, twelve and 14 hours. All samples were frozen immediately and stored at −20 °C until analysis. The concentration of glucocorticoid metabolites was measured by the Institute of Biochemistry, University of Veterinary Medicine Vienna using an Enzyme Immuno-assay (EIA) developed by this institute.ResultsThe level of glucocorticoid metabolites was significantly higher for the control group than for the test group only after six hours. No significant difference between the two groups coud be constated for the other sampling times.ConclusionsAlthough a primary effect could be detected, the influence of laser acupuncture on the concentration of cortisol metabolites in the faeces of sheep can not be clearly evaluated in this study. Further studies could include habituation of the animals to handling procedures, variation of the laser radiation dose and repeated laser acupuncture to allow more precise conclusions.