Latitudinal range shifts of tree species in the United States across multi-decadal time scales

Man erwartet, dass einige Arten ihre Verbreitungsgebiete als Folge des Klimawandels polwärts verschieben. Trotz zahlreicher Veröffentlichungen, die die Verbreitung von Arten in Klimawandel-Szenarien vorhersagen, gibt es wenige Befunde für gegenwärtige latitudinale Verschiebungen bei Baumarten. Dies liegt z.T. daran, dass die Verbreitungsgebiete dynamisch und schwer zu messen sind. Wir entwickelten eine Methode, um die Verbreitungsgebiete von Bäumen während eines Zeitraums von etwa 28 Jahren zu vergleichen, indem wir Daten aus den kontinentalen Erhebungen des Forest Inventory and Analysis Programms (USDA Forest Service) nutzten. Wir analysierten Unterschiede in der Zusammensetzung von ökologischen Untereinheiten innerhalb von latitudinalen Bändern mit Hilfe von ANOVA mit wiederholten Messungen und bewerteten mit einer Flächenzunahme verbundene Veränderungen in den Bändern am nördlichen bzw. südlichen Rand des Verbreitungsgebiets als Indikatoren einer Ausdehnung des Verbreitungsgebietes. Von 74 relativ weit verbreiteten Arten zeigten 12 Arten eine signifikante Zunahme und Expansion im nördlichsten Band, 13 Arten breiteten sich nach Süden aus und eine Art dehnte sich sowohl nach Norden als auch nach Süden aus. Indessen hatten sieben Arten mit signifikanter Ausdehnung im nördlichsten Band in den Grenzstaaten der USA Verbreitungen, die bis nach Canada hineinreichen, so dass Ausdehnung bei diesen Arten keine Zunahme im nördlichsten Band darstellt. Eine einheitliche Wanderung nach Norden konnte nicht festgestellt werden, und die Zahl der Arten mit Ausdehnung nach Süden legt nahe, dass andere Steuerfaktoren als der Klimawandel Einfluss nehmen. Dazu gehören Wanderungen von Baumarten, die unterstützt werden durch Landschaftsgestaltung und eine Abfolge von Verbreitungsänderungen entlang von Grenzbereichen, die durch Feuerausschluss oder Landnutzung entstehen.