Contrasting effects of plant population size on florivory and pollination

Changes in plant population size, induced by various forms of habitat degradation, can affect the performance of plants by altering their interactions with other organisms such as pollinators and herbivores. However, studies on plant reproductive response to variation in population size that simultaneously consider different interactions are rare. In this study, we examined (1) how levels of pollinator visitation and florivory vary with population size of a self-incompatible herb, Verbascum nigrum (Scrophulariaceae), (2) the relative effect of these two interactions on host seed set, and (3) whether the intensity of florivory influences pollinator visitation rate. The intensity of florivory increased, whereas pollinator visitation rate decreased with host population size. Although average seed production was negatively affected by the intensity of florivory, seed production was independent of population size. The direct negative effect of florivores on plant seed set was indirectly enforced by their negative effect on pollinator visitation rate. Our results emphasize the complexity of responses of different plant–animal interactions to plant population size. However, interactions involving specialized organisms are likely to disrupt first as plant population size decreases.

ZusammenfassungVeränderungen in der Populationsgröße, die durch verschiedene Formen der Habitatverschlechterung verursacht werden, können die Performanz der Pflanzen ändern, indem sie die Interaktionen mit anderen Organismen wie Bestäubern oder Herbivoren verändern. Dennoch gibt es wenige Untersuchungen über die reproduktive Reaktion der Pflanzen auf eine Variation der Populationsgröße, die gleichzeitig verschiedene Interaktionen berücksichtigen. In dieser Studie untersuchten wir bei einem selbstinkompatiblen Kraut, Verbascum nigrum (Scrophulariaceae), (1) wie die Level der Blütenbesuche durch Bestäuber und der Florivorie mit der Populationsgröße variierten, (2) den relativen Effekt dieser zwei Interaktionen auf den Samenansatz und (3) ob die Intensität der Florivorie die Besuchsrate der Bestäuber beeinflusste. Die Intensität der Florivorie stieg mit der Größe der Wirtspopulation, während die Besuchsrate durch Bestäuber abnahm. Obwohl die durchschnittliche Samenproduktion durch die Intensität der Florivorie beeinflusst wurde, war die Samenproduktion unabhängig von der Populationsgröße. Der direkte negative Effekt der Florivoren auf den Samenansatz der Pflanzen wurde indirekt durch ihren negativen Effekt auf die Besuchsrate durch Bestäuber verstärkt. Unsere Ergebnisse betonen die Komplexität der Reaktion von verschiedenen Pflanzen-Tier-Interaktionen auf die Populationsgröße der Pflanzen. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass die Interaktionen, die spezialisierte Organismen einschließen, zuerst zusammenbrechen, wenn die Populationsgröße der Pflanzen abnimmt.