Tadpole diet selection varies with the ecological context in predictable ways

SummaryEcological conditions and food quality have influence on age and size at metamorphosis of organisms with complex life cycles. However, little is known about the foraging behaviour and how diet choice is influenced by the ecological conditions.The present study poses two major questions: (1) how do different diets (high protein, low protein and both diets together) influence larval performance, and (2) how does diet choice change with ecological conditions (interference competition, predation and pond drying)? To address the second question, we offered both types of food to tadpoles under the different circumstances. We measured food consumption of the two food types, along with the growth rate and developmental stage of tadpoles. We expected that under unfavourable growth conditions, larvae would select high-protein food, which would promote development and allow individuals to escape these high-risk environments.High-protein food promotes development, but results in smaller tadpoles, whereas low-protein food promotes growth with slower development. The mixture of the two is better only in terms of growth rate. Our study of tadpoles showed that diet selection may not be constant but can vary depending on the ecological context in predictable ways. When exposed to interference competition and drying ponds, tadpoles fed on food that enhanced development, whereas in the control group and in predation treatments, they fed selectively on food that favoured growth. Our data indicate that diet selection by tadpoles may confer adaptive responses to ecological changes. Such selection/responses would increase growth, development, and survival.

ZusammenfassungDie ökologischen Bedingungen und die Nahrungsqualität haben Einfluss auf das Alter und die Größe bei der Metamorphose von Organismen mit komplexen Lebenszyklen. Dennoch ist wenig darüber bekannt, wie das Nahrungssuchverhalten und die Nahrungswahl durch die ökologischen Bedingungen beeinflusst wird. Die vorliegende Untersuchung stellt zwei Fragen: (1) wie beeinflusst unterschiedliche Nahrung (proteinreich, proteinarm und beides zusammen) das Gedeihen der Larven, und (2) wie verändert sich die Nahrungswahl mit den ökologischen Bedingungen (Interferenz-Konkurrenz, Prädation und Austrocknen des Gewässers)? Um die zweite Frage zu beantworten, boten wird den Kaulquappen beide Nahrungstypen unter verschiedenen Bedingungen an. Wir maßen die Nahrungsaufnahme für beide Nahrungstypen, zusammen mit der Wachstumsrate und den Entwicklungsstadien der Kaulquappen. Wir erwarteten, dass die Kaulquappen unter ungünstigen Wachstumsbedingungen proteinreiche Nahrung wählen würden, die das Wachstum fördert und den Individuen erlauben würde, die risikoreiche Umwelt zu verlassen.Proteinreiche Nahrung beschleunigt die Entwicklung, führt aber auch zu kleineren Kaulquappen, während proteinarme Nahrung bei langsamerer Entwicklung das Wachstum fördert. Die Mischung der beiden ist nur in Bezug auf die Wachstumsrate vorteilhafter. Unsere Untersuchung der Kaulquappen zeigte, dass die Nahrungswahl nicht unveränderlich war, sondern in Abhängigkeit von den ökologischen Zusammenhängen in vorhersehbarer Weise variieren konnte. Wenn die Kaulquappen interferierender Konkurrenz und austrocknenden Gewässern ausgesetzt waren, ernährten sich die Kaulquappen von Nahrung, welche die Entwicklung förderte, während sie in der Kontrollgruppe und der Prädatorenvariante selektiv Nahrung fraßen, die das Wachstum förderte. Unsere Daten zeigen, dass die Nahrungswahl der Kaulquappen eine adaptive Antwort auf ökologische Veränderungen darstellen kann. Solch eine Selektion/Antwort würde das Wachstum, die Entwicklung und das Überdauern der Art erhöhen.